Ketscher Moskitos verteilen keine Nikolausgeschenke an die HG Königshofen-Sachsenflur , Sieg erst in zweiter Hälfte erkämpft 29:26 (HZ 11:15).
Aus der Not heraus startete das Team der TSG Herren mit einigen personellen Überraschungen in das Spiel gegen die Gäste aus dem Taubertal. Timm Kemptner fehlte beruflich bedingt in der ersten Halbzeit. Um dieses Manko abzufangen stellte sich Trainer Polifka (5) in den Dienst seines Teams und spielte von Beginn an auf der linken Rückraumposition. Trotz allem hatte der Gast den besseren Start erwischt. Lars Grösslein (6) wurde zu viel Spielraum gelassen, so dass er eins ums andere Mal seine Wurfgewalt unter Beweis stellen konnte.
Die Moskitos konnten nur bis zum 2:2 ausgleichen, dann übernahm die nur mit 11 Mann angetretene Truppe von Trainer Frank Munoz das Geschehen in der ersten Hälfte. Bis zum 8: 11 stand auf Ketscher Seite Youngster Til Ulbrich zwischen den Pfosten, dem bis dato wenig Unterstützung seitens der Defensive zu Teil wurde. Polifka wechselte mit Michael Knobloch die nächste Überraschung ins Spielgeschehen ein. Er übernahm die Aufgabe im Tor, konnte aber in der ersten Hälfte nicht mehr verhindern, dass sich der Gast bis zur Halbzeit auf 11:15 absetzte. Hoffnung kam wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff der nicht immer sicher wirkenden Referees auf, denn Timm Kemptner war wie erhofft noch rechtzeitig für die zweite Hälfte eingetroffen. Das Spielstenogramm der ersten Hälfte, 0:1, 2:2, 2:5, 5:6, 8:8, 8:11, 10:13, 11:15 (HZ).
Mit Anspiel für Ketsch ging es in die zweite Hälfte, Timm Kemptner nutzte die erste Lücke und warf zum 12:15. Doch die HG verwaltete den 4-Tore-Vorsprung bis zu 41. Spielminute zum 18:22.
Von da ab wurde T. Kemptner, der immer wieder seine Mitspieler in Aktion brachte manngedeckt. Diese Maßnahme wurde auch für den agilen L. Grösslein vorgesehen. M. Impertro und später Alex Gross übernahmen diesen Part und er zeigte Wirkung. Während das Spiel der Gäste unter der Manndeckung litt, wurden von Seiten des Ketscher Angriff, vor allem von M. Polifka die Räume genutzt. Binnen 6 Minuten war der Gleichstand zum 23:23 erkämpft um auch noch mit 24:23 (47:03) erstmals in der Partie in Führung zu gehen. Wesentlichen Beitrag für die Aufholjagd leistete Michael Knobloch im Ketscher Gehäuse, der ein ums andere Mal den Gast zur Verzweiflung brachte und an alte Zeiten seiner Höchstleistungen anknüpfte. Mittlerweile wurde auch Polifka mit einer Sonderbewachung bedacht. Die Räume wurden genutzt, doch überhastete Torwürfe fanden den Weg nicht in das gegnerische Tor. Die Gäste glichen nochmals zum 25:25 (54:21) aus, taten sich aber immer schwerer mit dem Durchkommen, denn auch Ketsch hatte auf eine doppelte Manndeckung umgestellt. Zwei schnelle Gegenstoßtore von dem genesenen Maik Kemptner (11/4), der sich ebenfalls das erste Mal wieder ins Spielgeschehen einbrachte und wesentlich zum Erfolg beitrug, brachte das Heimteam erstmals mit 2 Toren in Führung. Danach dezimierten sich die Gäste unnötigerweise selbst. Sven Meder stieß einen Spieler nach dessen Schrittfehler zu Boden, um an den Ball zu kommen, der bereits freigegeben war und L. Größlein verhielt sich völlig unfair bei einem Wurf des Ketscher J. Heckmann, indem er diesen mit einem Schrei verunsicherte, was eine Disqualifikation zur Folge hatte. Den folgenden Strafwurf verwandelte M. Kemptner in der 59. Minute sicher zum 28:25 und er ließ auch noch Sekunden später das 29:25 folgen. Der letzte Treffer der Gäste ging im Jubel der Siegesrufe unter.
Es spielten: Til Ulbrich 1.-20., Michael Knobloch 21.-40.; Jörg Heckmann 3, Karsten Klein, Felix Gaa, Timm Kemptner 2, Benjamin Förster n.e., Sven Surowec 1, Matthias Polifka 5, Maik Kemptner 11/4, Simon Jödicke n.e., Marcel Impertro 3, Alexander Groß, Thomas Bikowski 4.
Beste Werfer HG: 6, Halo 5
Strafzeiten; TSG 3 – HG 4, 1 Dis. o.B.; Strafwürfe: TSG 4/4 – HG 3/3 kk