Ein Interview zum Wechsel und zur Zeit bei der TSG Ketsch
Schnetz: Ich übergebe eine Mannschaft mit tollem Teamgeist und einem sehr guten Umfeld
Zu erfreulichen Nachrichten, wie dem Aufstieg in die 1.Bezirksliga, gesellen sich auch immer mal wieder eher traurigere Nachrichten wie den Abgang von Marcel Impertro oder wie jetzt den unseres Trainers Martin Schnetz. Die Mannschaft wurde gegen Ende der Runde bereits von Ihm informiert. Bei seinen Fähigkeiten und vergangenen Erfolgen, sowie seinen beruflichen Verpflichtungen leider absehbar. Er hat es geschafft der Mannschaft den Erfolg und die ersten Schritte zu einer ganz klaren Spielidee zurück zu geben. Auch wenn es für alle sei es durch den sehr knappen Abstieg in der Saison davor, viele Verletzungen oder mehrere berufliche/studentische Abwesenheiten, mehr als schwer war. Der Erfolg in der jetzt beendeten Runde zeigt, was für ein Glücksfall er für die Moskitos war. Dieses Glück wird in der neuen Runde der Herren Badenligist aus St Leon und Reilingen erfahren, dessen Trainerteam Martin dann leiten wird.
Martin, das letzte Training mit den Moskitos war vor einigen Wochen kurz vor Corona und das letzte Spiel als Trainer war ungeplant das Topspiel daheim gegen Hockenheim. Wie fühlst Du dich aktuell?
Mir fehlt der Handball und die Arbeit als Trainer; besonders vermisse ich die Spiele am Wochenende
Ein abruptes Saisonende! Hättest Du Dir auch eine andere Lösung vorstellen können?
Nein, aus meiner Sicht haben die Verantwortlichen in dieser schwierigen Situation alles richtig gemacht und eine für alle tragbare und faire Lösung ausgearbeitet.
Eine Frage die viele sicher bewegt und zu Spekulationen verleitet: Warum steht Martin Schnetz im nächsten Jahr nicht mehr als Trainer für Ketsch an der Seitenlinie?
Natürlich freue ich mich mit meinem neuen Team in der Badenliga zu starten. Für mich die optimale Lösung aus ansprechenden Niveau und räumlicher Nähe. Bei der HSG St Leon /Reilingen sind wir zudem ein Team aus insgesamt 4 Trainern. So können meine beruflichen Abwesenheiten optimal kompensiert werden. Natürlich bin ich auch ein wenig ehrgeizig und freue mich darauf mit mehr als 12 Spielern Trainingseinheiten zu gestalten. Dennoch ist mir dieser Schritt nicht leicht gefallen, da ich mich bei der TSG sehr wohl gefühlt habe.
Es war eine vergleichsweise kurze aber intensive Zeit mit Dir in Ketsch! Was bleibt Dir besonders in Erinnerung?
Zum einem der Abstieg im letzten Spiel der vergangenen Runde, den wir trotz Aufholjagd in der Rückrunde nicht mehr verhindern konnten. Eine sehr schmerzhafte Erinnerung. Aber überwiegend erinnere ich mich an ganz viele starke Auftritte in dieser Runde, die wir ohne Zweifel verdient mit der erfolgreichen Qualifikation zur 1.Bezirksliga abgeschlossen haben.
Ist die Mannschaft in einem Zustand, in dem Du sie auch gerne übergibst?
Ich finde die Mannschaft hat vor allem im Angriff große Fortschritte gemacht. Ich übergebe auch eine Mannschaft mit tollem Teamgeist und einem sehr guten Umfeld. Auch wenn es immer noch Potential nach oben gibt, bin ich sicher, dass Daniel jetzt den nächsten Schritt mit dem Team angehen kann.
Was fehlt der Mannschaft noch für diesen nächsten „Schritt“?
Ich denke da vor allem an eine kontinuierliche Trainingebeteiligung. Natürlich war mir klar, dass für viele in der Kreisliga der Spass im Vordergrund steht. Auf der anderen Seite ist es als Trainer schon recht schwierig mit zum Teil 7 Spielern im Trainingsbetrieb das Team voran zu bringen.
Was traust Du dieser Mannschaft in der nächsten Runde zu?
Das Ziel für die nächste Runde sollte meiner Meinung nach ein gesicherter Mittelfeldplatz in der neuen 1. Bezirksliga sein. Wenn dann noch gezielt die ein oder andere Verstärkung dazu kommt , sollte man sich mittelfristig wieder nach oben orientieren. Die TSG hat mit diesem tollen Umfeld mindestens ein Landesligateam verdient.
Vielen Dank Martin für Deinen Einsatz und vieles mehr . Wir wünschen Dir für die kommenden Aufgaben nur das Beste und freuen uns hoffentlich bald mit Dir den Aufstieg und die Meisterschaft aus diesem Jahr auch gebührend feiern zu dürfen. Auf bald in der Ketscher Neurotthalle .